Gerade jetzt im Frühherbst findet man in ländlichen Gegenden herrlich, üppig blühenden Sonnenblumenfelder. Der Anblick dieser königlich, stolzen Blumen ist ein wahrer Genuss! Aber nicht nur für das Auge wachsen diese kräftigen Blüten. Aus den Samen der Sonneblume werden feinste Öle gewonnen.
Die Sonnenblume gehört zu der Familie der Korbblütler und erreicht eine stattliche Höhe von 100 bis 200cm. Die Aussaat erfolgt meist schon zwischen März und April und nach rund 150 Tagen Sonnentanken sind die Blüten ab September / Oktober reif für die Ernte.
Ursprünglich stammen die Blüten aus Amerika. Um 1500 wurden die ersten Samen über Spanien weiter nach Europa gebracht. Die heutigen Hauptanbaugebiete liegen in Frankreich und in den östlichen Teilen Europas.
Was den Naturfreund freut, ist für den Landwirt nicht minder erfreulich. Denn die Sonnenblume wird als nachwachsender Rohstoff immer mehr geschätzt. Die chemische Industrie ist genauso an den wertvollen Ölen aus den Kernen der Sonnenblume interessiert, wie die Nahrungsmittelindustrie.
Das Sonnenblumenöl ist ein wichtiger Bestandteil in der menschlichen Ernährung. Seine günstige Zusammensetzung mit einem hohem Anteil an essentieller Linolsäure und Vitamin E macht es ernährungsphysiologisch besonders wertvoll. Um alle Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte das Öl am besten kaltgepresst verwendet werden und nur in der kalten Küche Einsatz finden. Seine helle Farbe und der kräftig, fruchtige Geschmack machen es zu einem idealen Begleiter von Blattsalaten, Topfenaufstrichen und Marinaden.
In der Industrie wird das raffinierte Öl zur Herstellung von Weichmachern, Härtungsölen aber auch Treibstoffen herangezogen. Die Sonnenblumenfelder eignen sich außerdem hervorragend als Bienenweiden. Rund 40 bis 50kg Honig werden von 1 ha Anbaufläche geerntet.
Aus der Naturheilkunde ist ein ungewöhnliches Hausrezept überliefert und wiederbelebt worden. Das Ölziehen. Mitte der 80er Jahre machte ein ukrainischer Arzt auf dieses alte Hausrezept seiner Heimat aufmerksam. Er erklärte einen einfachen Heilungsprozess des menschlichen Körpers mit Hilfe von kaltgepresstem Sonnenblumenöl.
Das erstaunliche dieses Heilverfahrens liegt hauptsächlich in der einfachen Art und Weise seiner Anwendung: Es besteht nämlich nur aus schlürfen und saugen des Öles im Mund. Auf diese Weise ist es möglich auf den ganzen Organismus auf einmal einzuwirken.
Anwendung:
Das Ölziehen macht man auf nüchternen Magen, gleich nach dem Aufstehen. Man nimmt einen Teelöffel Öl in den Mund uns saugt und schlürft daran; ohne Hast und ohne Anstrengung hin und herbewegen, ohne es hinunterzuschlucken. Nach ca. 20 Minuten ausspucken (das Öl sollte eine milchige Konsistenz erreicht haben), den Mund 5-6 mal mit lauwarmen Wasser ausspülen, danach gründlich die Zähne putzen.
Das Öl sollte, wenn möglich, nicht in das Waschbecken oder in die Toilette befördert werden, weil sich darin Mikroorganismen und biochemische Rückstände befinden. (Herpesviren, Candida und andere Pilze, auf Erreger für Wundeiterung) wurden von Dr. med. F. Karach (Kiew) und Dr. med. L. Kirmeier (Passau) nachgewiesen. Deshalb, wenn möglich, das durchgekaute Öl auf ein Papier spucken und verbrennen.
Das Sonnenblumenöl soll so dem Blut Bakterien und Krankheitserreger entziehen und somit das gesamte Abwehrsystem im Körper stärken.
Ausdrücklich betonen wir, dass wir mit der Weitergabe dieser Erkenntnisse selbstverständlich keine wie immer gearteten Haftungen übernehmen können!
Quelle Ölziehen: Ölmühle Fandler