Hochlandrinder erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in Österreich. Aber warum ist das so? Warum macht es überhaupt Sinn, in Zeiten von BSE auf Rindfleisch zu setzten? Wir haben uns mit dem Züchter Friedrich Hardegg darüber unterhalten.
Warum Hochlandrind?
Die Rasse hat sich auf Grund Ihrer Ursprünglichkeit eine hohe Vitalität und Fruchtbarkeit erhalten. Das hat sehr viele Vorteile. So wird zum Beispiel ein Tierarzt so gut wie nie benötigt. Die Tiere werden ganzjährig, auch bei hohen Schneelagen im Freien gehalten. Die Geburten sind natürlich und unkompliziert, denn ihre bis zu 20 Kälber bekommen sie ohne weitere menschliche Hilfe direkt auf der Weide.
Durch seine Robustheit und Genügsamkeit eignet sich das Hochlandrind ausgezeichnet zur Beweidung und Pflege steiler, ertragsschwacher Lagen. Seit Jahrhunderten sind sie auf Gutmütigkeit gezüchtet und damit nicht nur der Stolz ihrer Züchter, sondern auch eine besondere Attraktion für Wanderer und Spaziergeher.
Friedrich Hardegg sieht eine gute Zukunft für diese extensive Rinderhaltung, da diese behutsame Landschaftsnutzung auch von der EU Landwirtschaftspolitik unterstützt wird. Seiner Meinung nach werden viele Betriebe in Zukunft mit der Milchwirtschaft aufhören, und gerade da wird das Hochlandrind interessant. Weltweit ist übrigens kein einziger BSE Fall bei artgerecht gehaltenen Hochlandrindern nachweisbar.
Die Pflege und Offenhaltung der österreichischen Landschaft und damit der Erhalt der Kulturlandschaft ist mit
dem Hochlandrind kostengünstig und arbeitsextensiv durchzuführen. Nebenbei erhält man noch ein wertvolles Naturprodukt – nämlich das beste Rindfleisch der Welt.Friedrich Hardegg ist bereits seit 10 Jahren erfolgreicher und ambitionierter Züchter von Hochlandrindern in Österreich. Auf den Almen des Pielachtals in Niederösterreich fühlen sich seine Highlands sichtlich wohl. Übrigens, Sie können nicht nur Fleisch direkt bei ihm beziehen, sondern haben auch die Möglichkeit, die Patenschaft für ein Kalb zu übernehmen!
Auszug aus der HIGHLANDBEEF Lizenz Verpflichtungserklärung:
Der Produzent (Markenbenützer) muss Mitglied der Arge sein.
Zur Produktion von HIGHLANDBEEF sind nur reinrassige, gekennzeichnete und registrierte Jungstiere, Ochsen und Kalbinnen der Rasse Hochlandrind (in Österreich geboren) zugelassen, deren Elterntiere über gültige Abstammungsnachweise verfügen.
Die Haltung der Tiere hat art-, rasse- und eigenschaftsgerecht zu erfolgen:
Mutterkuhhaltung in vollkommen natürlicher Form (Familienhaltung);
Weidegang bzw. Freilandhaltung ganzjährig (365 Tage);
kein Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln und leicht aufnehmbaren Mineraldünger auf Wiesen Weiden, ausgenommen Urgesteinsmehl und kohlesaurer Kalk.
Keine Stall oder Pferchhaltung, Unterstände und frei zugängliche Räume (Futterstelle Schattenspender) gelten nicht als Stall.
Winterfütterung mit Rauhfutter, ev. Grassilage und Stroh; Mineralstoffgaben als Ergänzung; Kraft und Mastfuttermittel sind verboten. Endmast ist unzulässig.
Kälber müssen mindestens 10 Monate saugen; das zwangsweise Absetzen ist zu vermeiden.
Das Schlachtalter beträgt bei Stieren max. 30, bei Ochsen und Kalbinnen max.36 Monate.
Schlachttiere müssen vollkommen gesund sein und dürfen ab einem Monat vor der Schlachtung keinerlei Medikamente erhalten.
Es muss eine doppelte Wartezeit wie in den Richtlinien der Biobauern vorgeschrieben, eingehalten werden unddie tierärztliche Versorgung hat den Richtlinien der kritischen Tiermedizin zu folgen.
Kein Embryo – Transfer und auch keine künstliche Besamung; keine Enthornung;
Transport und Schlachtung nach den Richtlinien der kritischen Tiermedizien; Schlachtkörper müssen mindestens 14 Tage reifen.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt bei der ARGE Hochlandrind