Die Region Almenland Teichalm – Sommeralm ist nicht nur Europas größte zusammenhängende Almregion, sondern auch eine absolute Genießerregion. Kulinarische Schmankerl und Köstlichkeiten von höchster Qualität und hergestellt mit traditionellen Verarbeitungsmethoden gibt es hier zu entdecken. Wir möchten uns heute einer besonderen Köstlichkeit aus dieser Region widmen: Es geht um Honig vom Almenland-Imker Karl Kreiner.
Schon vor 20 Jahren hat der Almenland-Imker Karl Kreiner seine Liebe zur Imkerei entdeckt. Damals bekam er sein erstes Bienenvolk gescheckt – mittlerweile betreut er rund 150 Bienenvölker in der Region Almenland – Teichalm – Sommeralm. Die Liebe zu den Bienen hat auch sein Interesse an der Natur und den Zusammenhängen im Ökosystem geweckt. Sein Fachwissen stellt er mittlerweile auch im Auftrag des Steirischen Landesverbandes für Bienenzucht in Vorträgen und Kursen zur Verfügung.
Auch wir haben von Ihm einiges über Bienenzucht und Honigproduktion erfahren:
Süßes Gold
Bis ins 18. Jahrhundert war Honig das einzige Süßungsmittel für die Menschen. Die erste Hoch-Zeit erlebte die Imkerei aber schon im alten Ägypten. Die Biene galt als etwas Göttliches, Honig war die „Speise der Götter“ und wurde als „Lebendig gewordene Tränen“ des Sonnengottes Ra angesehen. Um 3.200 v. Chr. waren Bienen in der Hieroglyphenschrift das Symbol der Pharaonen, sie schmückten auch das Siegel der Königin Hatschepsut. Honig war so begehrt, dass Beamte ständig für Nachschub aus Griechenland und Syrien sorgen mussten. Unter Ramses II bekamen hohe Beamte einen Teil ihres Gehaltes in Honig ausgezahlt. Honig war ein wichtiges Zahlungsmittel: Für einen Topf Honig bekam man einen Esel oder ein Rind.
Eine Vorform der heutigen Imkerei gab es bereits um 2.500 v. Chr.: Die Imker fuhren ihre Bienenstöcke in Tonbehältern mit Booten auf dem Nil hin- und her und ließen die Bienen an geeigneten Stellen ausfliegen. Nachts fuhren sie weiter zu neuen Gebieten. Schon früh war bekannt, dass sich gleichzeitig mit der Honig- und Wachsproduktion auch die Ernteerträge der Obstbauern steigern lassen, wenn die Bienenvölker in Gebiete gebracht wurden, in denen intensive Landwirtschaft betrieben wurde.
Schön wie Kleopatra
Der ägyptischen Königin Kleopatra sagt man nach, sich jeden Tag in Milch und Honig gebadet zu haben – der positiven Wirkung auf Haut und Haar wegen. Die alten Ägypter wussten aber auch schon von der antibakteriellen und desinfizierenden Wirkung von Honig bei äußerlichen Anwendungen. So mischten Sie Honig in Balsam, um Ihre Pharaonen zu mumifizieren. Auch heute findet sich Honig in vielen Kosmetik- und Pflegeprodukten, aber auch in der Medizin schenkt man diesem natürlichen Heilmittel immer mehr Beachtung.
Bienenhonig enthält zu 80 % Kohlenhydrate in Form von Fructose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker). Honig ist aufgrund seines hohen Glukoseanteils ein idealer und schneller Energiespender, Traubenzucker wird vom Körper direkt verwertet und steigert unmittelbar die Leistungsfähigkeit.
Der Wasseranteil des Honigs liegt in der Regel zwischen 15 und 18 Prozent.
Bis zu 50 verschiedene ätherische Öle sind in Honig enthalten, die von den verschiedenen Nahrungspflanzen der Bienen stammen. Diese Öle beeinflussen Geruch sowie Geschmack des Honigs. Die am häufigsten im Honig vorkommenden Mineralien und Spurenelemente sind Eisen, Kupfer, Kalium, Kalzium, Natrium und Phosphor. Neben Vitaminen der B-Gruppe sowie Vitamin C und K kommen lebenswichtige Enzyme wie z.B. Saccharase uns Diastase, Aminosäuren, Inhibine, Biostimulatoren, sowie Bioflavonoide vor.
(Quelle InhaltsstoffeDeutscher Apitherapie Bund e. V.)
Honig ist damit ein wertvoller Bestandteil ausgewogener Ernährung, auf den niemand verzichten sollte.
Übrigens, haben Sie wie ich Angst vor Bienen? Laut unserem Imker ist diese Angst völlig unbegründet. In unseren Breitengraden haben wir sehr sanftmütige Bienen. Sie sticht nur, wenn sie sich bedroht fühlt oder wenn sie ihre Vorräte im Bienenstock verteidigt. Das ist ihr gutes Recht und fordert man dies nicht heraus, wird die Biene uns kaum Beachtung schenken. Eine Bienen auf einer Blüte sitzend wird niemals stechen. Es sei denn, man steigt auf sie drauf! Und dass wird uns jetzt im Winter wohl nicht passieren….
Die Produktpalette von Karl Kreiner umfasst viele verschiedene Honigsorten, aber auch Met und Propolisprodukte.
Hier ein paar Tipps vom Imker persönlich:
Kühl (Zimmertemperatur)
Honig ist hitzeempfindlich, denn viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe wie z. B. Enzyme, Vitamine, Aminosäuren, Hormone, Inhibine und Pheromone werden bei Temperaturen über 40°Celsius zerstört.
Optimal ist eine konstante Lagertemperatur von
ca. 18-20°Celsius für flüssige Honige und 10-12°Celsius für cremige Honige.
Trocken
Honig ist hygroskopisch, d.h. er zieht Feuchtigkeit aus der Luft an. Als Folge kann es zur Gärung kommen. Honig sollte daher trocken beziehungsweise gut verschlossen aufbewahrt werden.
Dunkel
Honig ist lichtempfindlich. Dies betrifft in erster Linie die Inhibine (bakterienhemmende Stoffe), die bei länger andauernder Lichteinwirkung zerstört werden.
Geruchsneutral
Honig nimmt leicht fremde Gerüche und Geschmäcker an. Daher sollte Honig immer aromadicht verschlossen gelagert werden und nicht neben geruchs- und geschmacksintensiven Produkten, wie z. B. Käse, Seifenpulver, Kaffee oder Kräutern.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt beim Almenlandimker Kreiner!