Nach Erhebungen der Statistik Austria, deren Daten jetzt im Juni veröffentlicht wurden, verhalten sich die Österreicher deutlich ernährungsbewusster: Pro Kopf und Jahr werden 95 Kilo Obst und 102 Kilo Gemüse verzehrt.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Obst ist in den vergangenen fünf Jahren um 10,4 Kilo, der von Gemüse um 11,5 Kilo gestiegen. Deutlicher Sieger unter allen Obstsorten war der Apfel. Davon aß jeder Österreicher im Schnitt jährlich 28,7 Kilogramm.
Im Bilanzjahr 2001/02 lagen die Importfrüchte Banane mit 9,8 Kilo und die Orange mit sieben Kilo Pro-Kopf-Jahresverbrauch deutlich hinter dem Apfel. Beim Gemüse waren Tomaten mit 17,4 Kilogramm an erster Stelle vor Kopf- und Blattsalaten mit 10,4 Kilo, Zwiebeln mit 9,7 Kilo, Kraut mit 6,5 Kilo und Karotten mit 5,5 Kilo. Für die heimischen Obstproduzenten war das Jahr 2001 allerdings nicht so erfolgreich: Sie mussten Ernteverluste von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Insgesamt wurden 696.900 Tonnen Obst geerntet. Der Importbedarf von Obst nahm um sechs Prozent auf 571.000 Tonnen ab, die Exporte hingegen blieben mit 121.900 Tonnen (minus ein Prozent) fast unverändert. Zum wichtigsten Importobst zählten die Bananen mit 85.600 Tonnen, Orangen mit 61.200 Tonnen, Mandarinen mit 37.200 Tonnen und Zitronen mit 22.500 Tonnen. Zur Herstellung von Säften und Destillaten wurden 239.500 Tonnen (-19 Prozent) verarbeitet und 764.000 Tonnen gelangten direkt oder als Verarbeitungsprodukte wie etwa Marmelade, Kompott und Mus zum Verbraucher.
Der Sektor Gemüse legte deutlich zu: Hier stieg die Produktion um sechs Prozent auf 668.600 Tonnen. Die Marktproduktion aus Feldgemüse- und Gartenanbau lag bei 534.900 Tonnen. Deutliche Produktionszuwächse gab es bei Zwiebeln (+22 Prozent) und bei Salaten (+17 Prozent). Der Außenhandel entwickelte sich positiv: die Gemüseimporte fielen um einen Prozent auf 430.400 Tonnen, die Exporte stiegen um 24 Prozent auf 117.400 Tonnen. Der Gesamtverbrauch an Gemüse betrug 819.500 Tonnen.
Quelle: pte.at
Redakteur: Wolgang Weitlander