Bereits seit Jahrhunderten bekannt, ist die Erdbeere heute noch genau so modern und neben dem Apfel das beliebteste Obst der Österreicher. Als Königin der Beerenobstsorten wird die „Fragaria ananassa“, so ihr botanischer Name, in mehr als 1000 Sorten angebaut und kultiviert. Der durchschnittliche Bedarf an Erdbeeren liegt in Österreich bei etwa 2,5kg pro Kopf pro Jahr, ein Großteil dieser Menge kommt allerdings nicht vom heimischen Anbau, sondern aus Ländern wie Spanien, Italien und Israel.
Bereits seit Jahrhunderten bekannt, ist die Erdbeere heute noch genau so modern und neben dem Apfel das beliebteste Obst der Österreicher. Als Königin der Beerenobstsorten wird die „Fragaria ananassa“, so ihr botanischer Name, in mehr als 1000 Sorten angebaut und kultiviert. Der durchschnittliche Bedarf an Erdbeeren liegt in Österreich bei etwa 2,5kg pro Kopf pro Jahr, ein Großteil dieser Menge kommt allerdings nicht vom heimischen Anbau, sondern aus Ländern wie Spanien, Italien und Israel.
Bereits unsere Urahnen haben den Genuss der Walderdbeeren gekannt. Dies belegen Funde aus jüngster Steinzeit. In der Antike wurden die kleinen, aromatischen Walderdbeeren von den Dichtern Vergil (19 v. Chr.), Ovid (18 n.Chr.) und Plinius (79 n.Chr.) beschrieben. Sie nannte sie „frega“ oder „fregum“.
Im Jahre 1330 tauchte dann das erste Mal der botanische Name „fragaria“ auf, dieser leitet sich ab aus dem lateinischen Wort „fragare“ – duften. Obwohl im Mittelalter bereits große Flächen mit Walderdbeeren kultiviert wurden und man bereits viele Methoden zur Beschleunigung der Reife oder zur Verlängerung der Ernte kannte, ließ sich die Fruchtgröße nicht verändern. Walderdbeeren wachsen bis heute kaum fingernagelgroß.
Erst mit der Entdeckung Amerikas wurde man auf sehr aromatisch schmeckende und zugleich recht große, leuchtend scharlachrote Erdbeeren aufmerksam. Französische Siedler entdeckten entlang des kanadischen Sankt-Lorenz-Stromes diese „amerikanische Scharlacherdbeere“ und rasch fand diese Frucht Einzug in die botanischen Gärten Europas. Bald verdrängte die Scharlacherdbeere die Walderdbeere wieder auf ihr ursprüngliches Gebiet, den Wald, zurück.
Unsere heimischen großen roten Erdbeeren sind als keine Züchtung aus Walderdbeeren, welche bei uns in Europa schon seit jeher beheimatet sind, sondern eine Kreuzung aus der kleinen amerikanischen Scharlacherdbeere und der großfruchtigen „Schönen von Chile“, die ein französischer Fregattenkapitän und Hobbybotaniker Amédée François Frezier 1714 von seinen Fahrten mitbrachte.
Mit dieser Züchtung hatten die Franzosen so viel Erfolg, dass sie von 1750 an in der Hochsaison im Hafen von Brest täglich 20 Schiffe mit Erdbeeren beladen konnten.
Übrigens: der deutsche Begriff „Bresling“ oder „Prestling“ ist keine Ableitung vom Erdbeerhafen Brest, sondern bezieht sich auf die Brustwarze der Frau, mit der die Erdbeere mancherorts verglichen wird. In Österreich wurde der Begriff in „Prepstling“ umgewandelt.
Vor Jahrhunderten wurde die Erdbeere nur wegen ihrer Heilkräfte gesammelt, erst ab dem 18. Jahrhundert wurde sie als Genussmittel entdeckt. Allerdings musste man mehrere Tagelöhne dafür opfern! Inzwischen gibt es weit über tausend Sorten und jedes Jahr kommen ein paar neue hinzu. Leider vergisst man in den neuen Züchtungen oft auf den Geschmack und den herrlichen Duft der alten Sorten, wichtig wird hier die einfache Handhabung und lange Lagerung.
Für den Handel nämlich, gilt die Erdbeere als eine der empfindlichsten Obstsorten. Der Verzehr muss innerhalb weniger Tage passieren und ist die empfindliche Oberfläche der Erdbeeren einmal leicht verletzt, sind diese Stellen sofort Ansatzpunkt von Schimmelpilzen. Am besten lagert man Erdbeeren im Kühlschrank, ungewaschen und auf einem Küchentuch leicht verteilt. Nie sollten Sie Erdbeeren unter einen harten Wasserstrahl legen, sondern nur leicht abspülen, dann erst von Stielen und Blättern befreien und sanft trocken tupfen.
Eine größere Menge an Erdbeeren kann man hervorragend bis zu 10 Monate einfrieren. Dazu am besten vorher einzeln auf einem Blech anfrieren. Oder aber man konserviert die Erdbeeren indem man köstliche Marmeladen und Pürees herstellt.
Erdbeeren sind nicht nur köstlich im Geschmack, sie haben auch vom Gesundheitswert gesehen, einiges zu bieten! Ihr Vitamin C Gehalt ist erstaunlich hoch, außerdem enthalten sie wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Mangan, Kalzium, Phosphor und Eisen. Folsäure und Polyphenole sind genau so enthalten wie Riboflavin (Vitamin B2). Außerdem bieten Erdbeeren „Genuss ohne Reue“, da sie nur wenig Kalorien enthalten. Ihre entschlackende und entwässernde Wirkung ist nur eine der positiven Wirkungen der köstlichen Frucht. In der Volksmedizin gelten Erdbeeren als wirksames Mittel gegen Blutarmut, und wegen ihres hohen Gehalts an Salizylsäure werden sie zu Linderung von Gicht und Rheuma empfohlen.
Frische Erdbeeren mit etwas Zucker, eventuell noch mit Schlagobers oder einer Kugel Vanilleeis, sind für mich eine der köstlichsten Genüsse des Frühsommers. Probieren Sie es auch aus!
Umfassende Informationen über die Erdbeere, ihre Inhaltsstoffe, Gesundheitswirkungen, den Heilwert in der Geschichte, Anwendungen, Erdbeerprodukte, Sorten, Erdbeerfeste, Internet-Seiten, botanisch Wissenswertes, Tipps zur Lagerung, zum Umgang in der Küche und pfiffige Rezepte bietet das Buch „Gesund und schlank durch Erdbeeren“ von Dr. Helga Buchter-Weisbrodt. Sie finden das Buch auch in unseren Buchtipps!