Doppelt so viel Vitamin C wie ein Zitrone und viele wertvolle Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Phosphor und Eisen. Daneben entwickelt Kren durch die antibiotischen Inhaltsstoffe Allicin und Sinigrin eine Wirkung, die dem Penicillin ähnelt – wer hätte das der unscheinbaren Wurzel zugetraut?
Doppelt so viel Vitamin C wie ein Zitrone und viele wertvolle Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Phosphor und Eisen. Daneben entwickelt Kren durch die antibiotischen Inhaltsstoffe Allicin und Sinigrin eine Wirkung, die dem Penicillin ähnelt – wer hätte das der unscheinbaren Wurzel zugetraut?
Gerade jetzt im Jänner sollten Sie diesen zusätzlichen Vitamin- und Mineralstoffschub nutzen um Erkältungen vorzubeugen und Herz und Kreislauf anzukurbeln. Der natürliche Reichtum an schwefelhaltigen ätherischen Ölen wirkt außerdem bakterienhemmend. Dennoch, in vielen Gärten wird die Krenwurz´n nur geduldet und so mancher, der schon näher mit ihr Bekanntschaft gemacht hat, wurde zu Tränen gerührt…..
Ursprünglich soll Kren (auch Meerrettich genannt) aus Südosteuropa und Russland stammen. Bereits seit dem 12. Jahrhundert ist die Verbreitung in Mitteleuropa belegt und heute ist er eigentlich in ganz Europa präsent. Im Mittelalter speziell in Klostergärten anzutreffen, fand die scharfe Wurzel allmählich in allen Bauerngärten Einzug. Nicht nur wegen der besonderen Würze, sondern vor allem die gesundheitsfördernden Eigenschaften wurden genutzt.
Ein altes Hausmittel spricht von „Krenpflastern“ gegen Ischias, Hexenschuss und Gelenkschmerzen. Die durchblutungssteigernde Wirkung wird hier für äußerliche Anwendungen genutzt. Diesen Effekt können wir im Mund sehr leicht nachvollziehen – das Schärfeempfinden beruht nämlich auf der Durchblutungssteigerung der Schleimhäute. Ausgelöst wird dieser Effekt hauptsächlich durch die ätherischen Öle, die sich vor allem in den Wurzeln sammeln. Aber auch die Blätter der Krenwurz´n sind zu verwenden – im Frühjahr kann man die jungen Triebe fein gehackt in der Küche verwenden, die älteren Blätter haben dann weniger Aroma, aber die keim- und bakterienhemmende Wirkung geht nicht verloren. Früher hat man diese Blätter zum Beispiel als oberste Schicht auf ein Sauerkrautfass gelegt, um die Bildung der unerwünschten Kamhefen zu verhindern.
In der mittelalterlichen Bauernküche erfreute sich Kren nicht nur wegen seiner konservierenden Eigenschaften immer größerer Beliebtheit. Gerieben wurde er oft benutzt, um mit seiner Würze den Geschmack von „nicht mehr ganz Frischem“ zu überdecken. So wurde zum Beispiel leicht verdorbenes Fleisch damit eingerieben und wieder genießbar. Natürlich erwähnte ihn auch Hildegard von Bingen (1098-1179) in ihren botanischen Schriften und sprach darin vor allem von der Förderung und Erhaltung der Gesundheit. Die Schwester des Benediktinerorderns gilt als eine der bedeutendsten Frauen des deutschen Mittelalters und ist heute weit über die Grenzen ihrer rheinischen Heimat hinaus bekannt. (Lesen Sie dazu auch unseren Buchtipp auf der Startseite!)
Eigentlich ist es sehr verwunderlich, warum diese scharfe Wurzel mit Ihren besonderen Eigenschaften nicht öfter am täglichen Speisenplan zu finden ist. Gerade in der kalten Jahreszeit sollte sich sie sich öfter in der Küche einfinden. Am besten wäre natürlich der frische Kren aus eigenem Garten – da er frostsicher ist, können Sie ihn bei nicht gefrorenem Boden den ganzen Winter über selbst ernten. Aber auch im Handel bekommen Sie ganzjährig Krenwurz´n. Im Kühlschrank hält sie sich etwa 14 Tage frisch, eingewickelt in einer Folie oder einem feuchten Essigtuch verliert sie nichts an den ätherischen Ölen. Im Ganzen können Sie die ungewaschene Wurzeln auch monatelang in Sand vergraben im Keller lagern.
In unserer Rezeptdatenbank finden Sie einige ausgesuchte Rezepte – greifen Sie zu und unterstützen Sie Ihr Immunsystem mit einer extra Portion Vitamin C!