Die Mayas tranken bereits vor 2.600 Jahren Kakao. Forscher um W. Jeffrey Hurst von Hershey Foods, Pennsylvania, haben Spuren des Getränks in antiken Keramikgefäßen aus dem kleinen, mittelamerikanischen Staat Belize gefunden.
Der Kakaorest ist rund tausend Jahre älter als die bisher nachgewiesenen Rückstände der Trinkschokolade, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt Nature.
Das Gefäß, in dem die Forscher Spuren von Theobromin, einem Inhaltsstoff der Kakaobohne, nachwiesen, besitzt ähnlich wie eine Teekanne einen Ausgießer und einen Henkel. Entdeckt wurde die Grabbeigabe in der Maya-Ausgrabungsstätte Colha auf der Halbinsel Yucatan. Die Maya benutzten das Gefäß vermutlich, um Schaum auf der Schokolade zu erzeugen, berichtet die Nachrichtenagentur ddp. Dafür gossen sie die Schokolade aus einiger Höhe von einem Gefäß in ein anderes, wie antike Inschriften aus der klassischen Mayaperiode (250 bis 900 nach Geburt Christi) belegen.
Mit dem heute in Europa bekannten Kakao hatte die Trinkschokolade der Maya wenig gemeinsam: Sie war ungesüßt, bitter und wurde mit Gewürzen wie Chilipfeffer zubereitet. Der Mailänder Girolamo Benzoni beschreibt in seinem 1565 erschienenen Reisebericht die südamerikanische Schokoladenvariante eher als „Säugetränk“ denn „eines Menschen Getränk“ – für die Mayas war ihr Kakao aber ein Geschenk der Götter.
Trotzdem ist die Variation mit Chilipfeffer einen Versuch wert – meiner Meinung nach die Beste finden Sie im Hause Zotter! Auf die Süße müssen Sie jedoch nicht mehr verzichten.
Quelle: pte Austria