Die Steiermark ist ein ausgesprochenes Sterz-Land. Weit mehr als 50 unterschiedliche Sterzgerichte existieren. Zur Zubereitung werden verschiedenste Getreidearten verwendet. Seit dem 18. Jh. ist der Türkische Sterz aus Polenta/Maisgrieß die beliebteste Variante.
Die Steiermark ist ein ausgesprochenes Sterz-Land. Weit mehr als 50 unterschiedliche Sterzgerichte existieren. Zur Zubereitung werden verschiedenste Getreidearten verwendet. Seit dem 18. Jh. ist der Türkische Sterz aus Polenta/Maisgrieß die beliebteste Variante.
Viele traditionelle steirische Speisen geraten immer mehr in Vergessenheit. Nicht aber der Sterz – oder Tommerl? oder Koch? Eine genaue Definition fällt hier schwer.
Es gibt allerdings einige unterschiedliche Zubereitungsarten:
Wird der Sterz in einem Topf mit Schweineschmalz direkt am Herd zubereitet, spricht man auch von Schöberl oder Nigel. Werden Mehl und die anderen Zutaten kalt angerührt und dann im Ofen gegart, spricht man vom Ofensterz oder Tommerl. Das traditionelle Koch ensteht dann, wenn man das Mehl in Milch oder Wasser einkocht.
Heute erlebt der Sterz eine Wiedergeburt – in vielen Speiselokalen wird er gerne als steirische Spezialität serviert.
Hier eine Rezeptauswahl zum Ausprobieren und Nachkochen:
Polentasterz:
1/4 kg Maisgrieß in 1/2 Liter kochendes Wasser einkochen,Salz dazu geben, aufkochen lassen, zudecken bis der Grieß angezogen hat. Dann ca. 1 Esslöffel heiße Grammeln dazugeben und den halbfertigen Sterz für eine halbe Stunde im Backrohr bei 100 Grad fertig werden lassen. Dazu Kaffee oder saure Milch!
Hoadnsterz:
1 Liter Wasser, 1 Teelöfferl Salz, 20 dag Heidenmehl, 10 dag Schmalz, 10 dag Grammeln
Wasser und Salz aufkochen lassen, das Heidenmehl mit einem Schwung in das siedende Wasser schütten, sodass sich ein großer Knödel bildet. Ca. 20 Minuten leicht kochen lassen. Dann sticht man vorsichtig mit einem Kochlöffelstiel in Loch durch den Knödel, dreht ihn vorsichtig um und lässt den Knödel noch einmal ca. 15 min. leicht kochen. Dann gießt man das überschüssige Wasser ab. Der Knödel wird jetzt mit einer langzinkigen Gabel (Fleischgabel) leicht zerrissen, dann gibt ihn in eine Rein und gießt die im Schmalz erhitzten Grammeln darüber. Noch kurz im Rohr ausdünsten lassen und immer wieder mit der Gabel auflockern.
Dazu isst man eine Schwammerlsuppe oder trinkt Häferlkaffee.
G´lundener Hoadnsterz:
25 dag Heidenmehl, 1/2 Liter gesalzenes Wasser, 10 dag Selchspeck (nach Geschmack mehr oder weniger mager).
Das Heidenmehl wird in einer Pfanne bei schwacher Hitze trocken (ohne Fett) gelindet bis ein angenehmer Brotgeruch entsteht und das Mehl eine leicht gelbe Farbe bekommt. Nebenbei lässt man das gesalzene Wasser aufkochen und gibt es löffelweise zum gelindeten Mehl, aber immer nur so viel, wie das Mehl aufnehmen kann. Dabei zerkleinert man den Sterz mit zwei Sterzgabeln, bis er in kleine Stücke zerfällt. Zugedeckt soll er am Herdrand (oder lauwarmem Rohr) noch eine halbe Stunde ausdünsten.
Kurz vor dem Anrichten schneidet man den Selchspeck feinwürfelig und lässt ihn in einer heißen Pfanne aus, gibt ihn samt dem Fett über den Sterz und lässt noch einmal kurz durchziehen.
Dazu schmeckt Schwammerlsuppe oder auch saure Milch.